1/4 Scale Modellmotor " Ford Model A "

 

Dieser Motor ist mein zweiter der sich an ein reales Vorbild anlehnt, dem Antrieb des legendären Ford Model A der Anfang der 30er Jahre Amerika mobilisierte. Auch darf der Ford Model A in keinem Gangsterfilm dieser Zeit fehlen, natürlich in schwarz.

Der Motor hingegen war meistens serienmäßig grün lackiert und hatte im Original u.a. folgende Daten :

Hubraum : 3.300 ccm
Leisung : 40 (!) PS
Seitenventilgesteuert , 4 Zylinder

Der Modellmotor :

Hubraum : 50 ccm
Massstab ca. 1:4
Länge ohne Getriebeglocke :17,5 cm
Zündung : 6 Volt Transistorzündung , 1/4 Zoll x 32 Zündkerzen ( nicht Glühkerzen !)
Laufbüchsen aus S 235 , Kolben Aluminium
Einteilig hergestellte Kurbelwelle, verschraubte Pleuel
Wassergekühlt, ohne Pumpe " Thermodynamische Umwälzung " , wie im Original


Der Motor entstand nach dem Studium verschiedener reichlich im Internet vorhandener Bilder und Beschreibungen des Originals komplett in CAD. Die reichlich notwendigen Gussformen wurden teils aus Holz, teils mit dem 3D - Drucker hergestellt und Teile wie das Motorgehäuse, der Zylinderkopf und die Ölwanne wurden im Sandgussverfahren aus Auminiumguss selbst gegossen.

Als besondere Herausforderung hat sich bei den Gusteilen der Abgas- und Ansaugkrümmer herausgestellt der wegen der Originalität jeweils als Gussteile hergestellt werden mussten und neben der äußeren Form auch den inneren Gaskanal haben mussten. Hier habe ich mich wochenlang mit der Formherstellung mittels verlorenem Modell ( Wachs - Ausschmelzverfahren ) und Vakuumguss beschäftigen müssen um nach vielen Fehlversuchen zum brauchbaren Ergebniss zu kommen.


Der dem Original nachempfundene Verteiler ist übrigens keine Atrappe sondern voll funktionstüchtig. Er verteilt den Zündfunken der selbstgelöteten Einfach- Transistorzündung auf die vier Zylinder.

Eine Vereinfachung habe ich mir erlaubt : Der Motor besitzt keine Ölpumpe sondern wird durch den im Kurbelgehäuse vorhandenen Ölvorrat durch Panschschmierung geschmiert, eine im Modellmotorenbau übliche Vereinfachung die keine Nachteile bringt.

Hier noch einige Baubilder in loser Reihenfolge :

 

Zweiteiliges Gussmodell Kurbelgehäuse :

Sandgussform Kurbelgehäuse mit eingelegten Gusskernen vor dem verschließen:

Rohgussteil Kurbelgehäuse :

Kurbelgehäuse nach dem bearbeiten der Bohrungen für Ventiele und Laufbüchsen noch ohne Sitze und Büchsen :

Bearbeitung Kurbelgehäuse unten :

Kurbelwellenrohling aus der Fräse vor der Weiterverarbeitung :

Kurbelwelle Hubzapfen schleifen : 

Fertiggeschliffener Hubzapfen :

Fertige Kurbelwelle :

CNC - Pleuel Bearbeitung:

Pleuel fertig und gestrahlt noch ohne Bronze Lagerschalen :

Kurbeltrieb und Kolben montiert :

Nockenwelle - Steuerzeiten :

Nockenwelle montiert, Laufbüchsen eingepresst:

Verteilerantrieb über Winkelgetriebe von der Nockenwelle, Roh- Ventilsitze eingepresst:

Haltewerkzeug Kolben- Außenbearbeitung:

Kolbenbearbeitung außen:

Kolben mit Ringen:

Fräsen der Brennräume. Kopf vorgeplant, Speiser und Steiger zum Einspannen noch nicht abgetrennt :

Verlorenes Gussmodell Abgaskrümmer mit ausgegossenem Gaskanal - Kern vor dem Einbetten in Feingussmasse:

Schwarz, der spätere Speiser für den Vakuumguss aus Wachs welches vor dem Abguss ausgeschmolzen wird...

Rohgussteil Abgaskrümmer, Kern und Speiser noch nicht entfernt:

Glühende Vakuum - Gusform des Ansaugkrümmers nach Ausschmelzen des Gussmodells kurz vor dem Abguss:

Rohgussteil Ansaugkrümmer " 2 in 4 " :

CAD - Zeichnung Vergaser :

Vergaserteile:

Vergaser montiert:

Kühlerbau: